www.field-berlin.com

(Scroll down for English version)

Roberta Lima

Geboren / born 1974 in Manaus, Brasilien / Brazil
Lebt und arbeitet in Wien / Lives and works in Vienna

WWW.ROBERTALIMA.COM

LEBENSLAUF / CURRICULUM VITAE

Ausbildung
2007
Doktoratstudium der Philosophie an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Thema: „Rethinking space through action“
Abschluss als Magistra der Künste an der Akademie der Bildenden Künste Wien
2001
Abschluss in Architektur und Städteplanung an der Universidade do Vale dos Sinos (UNISINOS), Rio Grande do Sul, Brasilien.

Ausstellungen und Vorträge
2007
„Reich und Schön müssen leider draussen bleiben“ (FIELD, Berlin)
Vortrag über Körper und Performance in der Vorlesung „Morphologie des Körpers und des Raumes“ (Akademie der Bildenden Künste. Wien)
„Lights Out!“ (Kunstraum Noe, Wien)
„Provokation? II Unterschiedliche Aspekte von Provokation” (Fotogalerie Wien)
„Fresh Europe 07” (Kogart House, Budapest)
Werkstattgespräch und Diskussion in der Fotogalerie Wien
„SCOOP 07” (Momentum – Photographie Editionen, Wien)
„Diplomaaustellung 06/07” (Akademie der Bildenden Künste Wien – Semperdepot)
„ARTmART“ (Künstlerhaus, Wien)
„Cut it Out!“ – Körper & Video Installation (Galerie Kapelica, Ljubljana).
„Auftritte”: Zusammenarbeit mit der Österreichische Künstlerin Anja Manfredi (Galerie Österreichisches Kulturforum, Berlin).
„Inversion“: Diplomarbeitausstellung. (Akademie der Bildenden Künste Wien, Aula – Austellungsraum, Wien).

2006
Screening von „Luft + Balloons” video (Gallerie Knoll, Wien).
Ausstellung „ALL NIGHT LONG“ (Christine Koenig Galerie, Wien) Screening von „The Rings“ video.
Screening von „The Rings“ video an “an.schläge” TV program an OKTO, channel 8.
Jahresausstellung der Studierenden der Akademie der Bildenden Künste Wien (Semperdepot, Wien)
MAK NITE – Ausstellung „Microstories Austria – Kurzfilme österreichischer Medienhochschulen“ (MAK, Wien).
”Commemoria/Acao“ - Zeitgenössische Ansichten brasilianischer KünstlerInnen. (Museumsquartier- Ovalhalle, Wien).

2005
Ausstellung „I can see clearly now“ (Krinzinger Projekte, Wien).
18.28 – Vortrags- und Gesprächsplattform: Vortrag über Body modification.
Ausstellung „Art body modification“ in Nürnberg, Deutschland (Juan Antonio Rios Galerien & Kunstagentur) und Akademie der Bildenden Künste Wien.

Preise und Stipendien
2007
Atelier und Auslandsstipendium in Peking, China für das Jahr 2009 (Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur / Österreich)
Akademiefreundepreis (Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste Wien, Österreich)
Kunstpreis H13: Performance (Kunstraum Noe, Österreich)

Veröffentlichungen
Camera Austria International #101. Graz, 2008.
Provokation. Austellungskatalog. FotogalerieWien, 2008.
Lights Out! Austellungskatalog. Roberta Lima. Wien, 2007 (Eigenverlag)
Inversion. Roberta Lima. Wien, 2007.
Zeitschrift Projeto Design. Nummer 233. São Paulo-Brasilien, Juni, 1999.
Verlag Arco.
Zeitschrift Elarqa. Nummer 33. Montevideo-Uruguai, Jahr 2000
Verlag Dos Puntos.
Zeitschrift Red 32. Nummer 13. Porto Alegre-Brasilien, Juni, 2001.
Zeitschrift Red 32. Nummer 14. Porto Alegre-Brasilien, Juni, 2001.
Pool-Magazin, Nr. 07: Cover and Foto-Story „my ever changing moods”
Bread And Butter Berlingold: 7 Seiten im Katalog in Kollaboration mit pool-Magazin
Inversion. Roberta Lima. Wien, 2007

-> Startseite / Home

WERKBESCHREINBUNG / ABOUT THE WORK

Roberta Lima macht ihren Körper zum Ort des Experimentes. Sie hinterfragt mit ihren radikalen Aktionen die körperliche Norm und Disziplinierung gesellschaftlicher Konventionen. Das Mittel der Bodymodification verwendet sie aber nicht zum Zweck reiner Sensation, sondern sieht darin für sich einen Weg, gesellschaftliche psychische wie physische Reglementierung maximal distanzlos erfahrbar werden zu lassen. Um den transgressiven Aspekt ihrer Aktionen immer wieder in eine diskursive Auseinandersetzung zurück zu holen, inszeniert sich Lima, wie bei Inversion (2006/07), in auffallender Ästhetik und Zurückhaltung, die dem üblicherweise erwarteten Spektakel von Schmerz entgegen läuft; statt dessen Stellt sie der stereotypen Auffassung vom Schutzbedürfnis der Frau ein Bild innerer Stärke gegenüber.

Juliane Feldhoffer

(Aus dem Text für die Ausstellung Provokation? II Unterschiedliche Aspekte von Provokation.)

The Rings, 2005 (Video, Farbe, 2’03’’ / C- Print 70 x 90 cm)

Play-Piercing-Performance bei der jeweils 15 Ringe an den Armen der Künstlerin fixiert werden. Die Verwendung heller Farben, feiner Materialien und äußerst femininer Kleidung erzeugt eine magische Atmosphäre.


The Rings, Performance, Photo, © 2005


Während eine Videokamera auf einem Stativ auf die Augen der Performerin ausgerichtet ist und nur diese filmt, nimmt eine weitere Kamera die Piercing-Prozedur selbst auf: das Einführen der Nadeln, die in Folge durch Ringe ersetzt werden, und abschließend das Einflechten einer Schleife, die beiden Arme über die Ringe verbindet.
Es erinnert an einen Traum, wenn der sanfte und unschuldige Beginn in starken Bilder über geht, die zeigen, wie der Körper – besonders die Augen – auf den Piercing-Vorgang reagieren – mit Empfindungen wie Schmerz und Erschöpfung.
Die Abschlussszene der Performance wurde fotografiert.
Die Arbeit verwendet folglich zwei Bildquellen: das feststehende und geframte Photo der Abschlussszene sowie einen Monitor: hier zeigen sich die unterschiedliche Reaktionen und der Ausdruck der Augen in Bewegung.
Die doppelte Perspektive verdeutlicht den Kontrast zwischen fixierten Bildern und einem solchen in Bewegung, zwischen Schmerz und Zärtlichkeit, Schönheit und Aggression, sowie Freiheit und Unterdrückung.

-> Startseite / Home